Während des Ramadans wird von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang weder getrunken noch gegessen. Zusätzlich soll auf weitere Genussmittel (wie z.B. Rauchen) und Aktivitäten (z.B. Beischlaf) verzichtet werden. Es gilt an die ärmeren zu denken, anderen zu helfen und sich selbst zu reinigen. Doch nicht jeder Muslim muss fasten. Unter Anderen sind Kleinkinder, Schwangere, Reisende, Kranke oder Menschen, die harte Arbeiten zu verrichten haben, von dem Fasten ausgenommen, sollten sich allerdings aus Respekt bemühen ihre Nahrung nicht unmittelbar vor einem fastenden Malaien aufzunehmen. Zum Ende des Ramadans wird mit den Vorbereitungen für das große Fest Hari Raya Aidilfitri begonnen. Essen wird zubereitet und die Leute aus den Städten kehren in ihre Heimatdörfer zurück, um die Festtage mit ihren Familien zu verbringen. (Das heißt dann „Balik Kampung“ ~ zurückkehren ins Dorf). Es wird gemeinsam gekocht und neue Kleidung für das große Fest angeschafft. Die Männer und Jungen tragen dann den traditionellen Baju Melayu und die Mädchen und Frauen den Baju Kurung oder wahlweise Baju Kebaya. Während der Festtage wird gemeinsam gegessen und Verwandte und Bekannte werden besucht. Bei jedem Besuch gibt es Essen, was in jedem Haus vorbereitet wurde. Auf diese Wei-se isst man sehr viel und sehr abwechslungsreich. Den Kindern werden häufig kleine Papiertüten, in denen sich kleine Geldbetärge befinden, zugesteckt. Dieses Duit Raya (= Festgeld) ist mit dem chinesischen Ang Pow (rote Papiertüten mit größeren Geldbeträgen, die unverheiratete Chinesinnen während des Chinese New Year bekommen) zu vergleichen und wurde von den Malaien etwas verändert übernommen.
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