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Bericht 1: "On the Way"

Selamat pagi,André Müllerso könnte ich die Berichterstattung über meine „Mission” in Malaysia beginnen, denn es ist vier Uhr in der Früh und ich bin auf dem Weg zum Flughafen. Wer ich bin?

Mein Name ist André Müller, Sportstudierender der Universität Magdeburg, der vor wenigen Stunden seine Masterarbeit eingereicht hat und nun etwas „Bewegung“ nach Malaysia bringen möchte. Warum Malaysia könnte man nun fragen? Die Antwort scheint simpel: Zunächst war ich nach einigen Reisen Richtung „Truly Asia“ wie gefesselt von Kultur und Menschen. Zweitens, und eher fachspezifisch gedacht, konnte ich in Erfahrung bringen, dass in Malaysia noch eine Menge Entwicklungspotential besonders im Bereich „Sport for all“ besteht. Da möchte ich mit anpacken und etwas in Gang setzen.

Den Anfang bildet diesbezüglich mein 15-wöchiger Aufenthalt, bei dem ich mir erste Einblicke in das Sportsystem erhoffe. Mit einem Vortrag in der Tasche, den ich am 23./24. Juni 2011 in der Universität Malaya, im Rahmen einer Konferenz halten werde, ausgerüstet, soll meine „Entdeckungsreise“ anfangen. Thematisch geht es dabei darum wie man den urbanen Raum im Sinne der sportlichen Entfaltungsmöglichkeiten lesen kann. Die Ergebnisse meiner Studie in Magdeburg bilden dazu das Anwendungsbeispiel.

Anschließend absolviere ich ein drei-monatiges Praktikum im „Nationalen Sportinstitut Malaysia“ in der wissenschaftlichen Abteilung, die sich verstärkt mit dem Problem der „Körperlichen Aktivität der Bevölkerung“ befasst. Es scheint also sehr spannend zu werden.

Den letzten Teil eines jeden Kurzreports möchte ich nutzen um einige Worte über die wissenschaftliche und praktische Relevanz der Sportentwicklung in Malaysia zu sagen. Ganz allgemein gelten Malaysier nicht als die Bewegungsaktivsten. Dies belegen einige Studien. Als Folge stellen sich vor allem Übergewicht und nicht zu selten Diabetes ein. Auf gesundheitstechnischer Sicht eine nicht hinzunehmende Situation. Die „Bewegungsarmut“ ist auch ein Ergebnis der Tatsache, dass es gesundheitlich orientierte Angebote für „Jedermann“ kaum gibt. An „Rehasport“ wie er in Deutschland, besonders bei speziellen Erkrankungen verordnet wird, ist noch gar nicht zu denken.

Auf wissenschaftlicher Ebene ließen sich folglich mehrere Fragen stellen: Was wollen die Menschen in Malaysia, damit sie aktiv werden (Motive)? Wie sehen die individuellen Bedingungen der Bürger aus? Wie lassen sich bestimmte Ideen umsetzen? Usw…

Es gibt viel zu tun und zu erleben. (Fortsetzung folgt)

Mit sportlichen Grüßen,

André Müller